
Der Weg ins Viertelfinale ist frei. Mit einem überlegenen 8:0 (3900:3668)-Heimsieg im „Stadtwerke Kegelsportcenter“ öffneten die Kegler des SKV Rot Weiß Zerbst am Sonnabend gegen SKK Trstena
Starek (SVK) die Tür in die nächste Runde der Champions League weit.
Nun muss im Rückspiel in zwei Wochen lediglich ein Mannschaftspunkt her, um in die Runde der besten acht Mannschaften der Welt einzuziehen. „Zwar ist das Weiterkommen nach dem heutigen klaren
Sieg fast sicher, aber wir fahren natürlich nicht nach Trstena, um dort etwas zu verschenken“, lenkte SKV-Teamchef Timo Hoffmann gleich wieder den Fokus auf das
Rückspiel.
Doch das erste emotionale Highlight gab es schon vor der Partie. Der langjährige Zerbster Publikumsliebling Ivan Cech, der jetzt wieder in seiner Heimat spielt, begrüßte das Team und die
Zuschauer in „fast akzentfreiem“ Deutsch: „Wir sind stolz, gegen die beste Mannschaft der Welt antreten zu können. Und ich freue mich, wieder da zu spielen, wo ich meine besten und schönsten
Kegeljahre erlebt habe.“ Er wurde von den Zerbster Fans bejubelt.
Im Spiel hatten die Rot-Weißen aber nichts zu verschenken. Zwar hielten die polnischen Nationalspieler in den Reihen der Gäste, Michal Szulc und Mikolaj Konopka, zu Beginn noch gut gegen,
aber Manuel Weiß (2:2, 628:621) holte sich mit unbändigem Kampf und drei Neunern kurz vor Schluss ebenso seinen Mannschaftspunkt (MP), wie Mathias Weber (3:1, 661:636) mit Konstanz auf
höchstem Niveau.
Als im Mittelpaar sowohl Thomas Schneider (635:580) als auch Florian Fritzmann (647:611) unter dem Jubel der Zerbster Fans und den Gesängen der slowakischen Gäste alle Sätze und damit ihre MP
gewannen, war das Spiel entschieden. Im dritten Durchgang kämpfte sich Hoffmann (2:2, 644:613) mit grandiosen Schlussbahnen zum Sieg.
Im Spiel des neuen gegen den „alten“ SKV-Star ließ Igor Kovacic (685:607) mit persönlicher Heimbestleistung Cech keine Chance auf auch nur einen Satzpunkt. Auch der eingewechselte Martin
Starek konnte lediglich zwei durch seine hohe Spielgeschwindigkeit lädierte Kegel mit nach Hause nehmen.
Emotional war am Ende wieder die Unterstützung der unterlegenen Gäste durch die Gesänge ihrer mitgereisten Fans. Wirklich feiern konnten aber nur die Zerbster. „Wir haben die schwierigen
Situationen immer für uns entschieden und so mit dem 8:0 bei nur fünf abgegebenen Sätzen das beste Resultat erreicht. Und wir haben auch wieder überragende 3900 Kegel erspielt“, freute sich
der Kapitän der Rot-Weißen.
Der Weg ins Viertelfinale ist frei. Der mögliche Gegner steht indes bei Weitem noch nicht fest. Raindorf gewann zwar daheim gegen Neunkirchen (AUT), muss nun aber im Rückspiel das 5:3 erst
noch in einen Gesamtsieg ummünzen.
Zum Abschluss blickte Hoffmann auch schon auf den „Bundesliga-Alltag“ am kommenden Sonnabend voraus. „Da müssen wir in Breitengüßbach wieder so konzen-triert zu Werke gehen, dann sind wir
auch in der Liga endgültig auf dem richtigen Weg.“
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