Die Spitzenkegler vom SKV Rot Weiß Zerbst legten am Sonnabend einen Bilderbuchstart in die Bundesliga hin. In Schwabsberg ließen sie den Gastgebern beim 8:0-Erfolg keine Siegchance und
überzeugten mit einer geschlossenen Teamleistung.
Nachdem der Titelverteidiger am ersten Spieltag in der 11er-Staffel spielfrei war, stieg er am Sonnabend verspätet in die neue Saison ein und überzeugte in ganzer Mannschaftsstärke. „Mit dem
Ergebnis kann ich sehr zufrieden sein. Aber ich habe schon gemerkt, dass Vorbereitung und Punktspiel schon zwei Seiten der Medaille sind. Dass war noch nicht unsere Top-Leistung“, zeigte sich
Kapitän Timo Hoffmann zwar mit dem 8:0 (3887:3626)-Auswärtsergebnis zufrieden, blieb aber trotz Bahnrekords für die Zukunft weiter vorsichtig und aufmerksam.
Der Auftakt in die Partie verlief absolut nach Maß. Christian Wilke verdarb sich mit lediglich einer schlechteren Bahn ein noch besseres Gesamtergebnis, hatte Mike Kell beim 3:1 (639:605) aber
trotzdem jederzeit im Griff. Noch souveräner, nämlich mit 4:0 (648:616), gestaltete Neuzugang und Team-Weltmeister Robert Ernjesi sein Duell gegen Stephan Drexler. Dabei räumte er mit 249 Kegeln
überragend und ließ sich besonders im Vollespiel auf der ersten Bahn noch einige Reserven offen.
Im Mitteldurchgang schien der Serienmeister kurz zu schwächeln. Daniel Aubelj kam nach einer gelben Karte wegen Übertritts schon beim zweiten Wurf nicht ins Spiel. Nach verlorenem ersten Satz
gegen Stefan Zürn reagierte Hoffmann schnell und wechselte ab dem 42. Würf Dominik Kunze ein. Der startete furios mit 70 Kegeln ins Abräumen und ließ Zürn beim 3:1 (612:587) auch im weiteren
Duellverlauf keine Chance mehr.
„Ich war schon erstaunt, dass Daniel solche Probleme mit der Bahn hatte, denn seine Vorbereitung war überragend. Aber wir haben schnell reagiert und Dominik hat das dann ja auch sehr gut gemacht.
Vielleicht macht uns das gerade aus, dass da ein Neuer kommt, der dann eben gleich trifft“, zeigte sich Hoffmann überaus zufrieden.
Gleichzeitig spulte Rückkehrer Marcus Gerdau gegen Bastian Hopp konstant seine Leistung ab, strauchelte nur etwas in Satz drei (140) und besiegte den Schwabsberger deutlich mit 3:1 (649:606).
Damit war die Partie entschieden und die Zerbster Schluss-Spieler konnten „entspannt“ auf die KC-Bahnen gehen.
Das spiegelte sich in den überragenden Ergebnissen des Tages wider. Igor Kovacic kam fast ohne Gegenwehr von Michael Niefnecker zu einem überlegenen 4:0-Duellsieg bei 663:568 Kegeln. Teamchef
Hoffmann hatte sich zwar deutlich mehr mit seinem Gegner Daniel Beier auseinander zu setzen, gab sogar Satz zwei und drei ab, gewann aber am Ende bei Satzgleichheit mit einer überragenden
194er-Schlussbahn und insgesamt 676:644 Kegeln auch den letzten zu vergebenen Mannschaftspunkt und wurde Tagesbester.
„Ein ordentlicher Einstand ist uns gelungen. In der kommenden Woche in Breitengüßbach müssen wir aber wieder eine starke Leistung abrufen. Die Güßbacher haben bisher noch nicht das gezeigt, was
sie können. Auf ihrer Heimbahn sind sie sehr gefährlich, da müssen wir alles geben“, schaute der Kapitän schon auf den kommenden Sonnabend und das vermeintliche Spitzenspiel voraus.
Nach ihren jeweils zweiten Saisonsiegen, Hallbergmoos gewann daheim mit 6:2 gegen Friedrichshafen und Raindorf mit 7:1 in Amberg, führen die Teams der Ex-Zerbster Thomas Schneider und Mathias
Weber mit derzeit 4:0 Punkten gemeinsam die Tabelle an. Der Zerbster Gegner der kommenden Woche, Breitengüßbach, musste sich im Lokalderby in Bamberg mit einem Punkt zufrieden geben und
Kaiserslautern gewann mit 5:3 bei Kleeblatt Berlin.
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