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Schwächephasen konsequent bestraft

Die Zerbster Kegler des SKV Rot Weiß kassierten im Topspiel der Bundesliga beim SKK Chambtalkegler Raindorf ihre erste Saisonniederlage. Die Raindorfer gewannen verdient mit 6:2 (3845:3705). Dennoch bleiben die Rot-Weißen mit zwei Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze.

Ursachen gab es sicher einige für die Niederlage. „Kein Spieler hat es geschafft, konstant seine Leistung abzurufen. Es waren gute Phasen da, aber dann auch Phasen, die extrem schlecht waren und die hat der Gegner dann auch konsequent ausgenutzt. Raindorf hat absolut verdient gewonnen“, sagte SKV-Teamkapitän Timo Hoffmann. Er fügte an: „Jeder hat gekämpft, aber am Ende des Tages fehlte die Konstanz und das darf uns in der Form nicht passieren. Das ist halt Sport und wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die berechtigt ganz vorn mit dabei ist.“ 

Die Partie startete furios. Tim Brachtel bestach mit einer 174er Bahn und nahm Manuel Weiß beide Satzpunkte (SP) ab. Doch der Zerbster kämpfte sich eindrucksvoll zurück, holte mit einer 170er und einer 153er Bahn beide SP und mit 629:617 Kegeln auch den ersten Mannschaftspunkt (MP). Parallel trumpfte Christian Wilke gegen den Raindorfer Kapitän Mathias Weber mit einer 174er Startbahn auf. Dieses hohe Niveau konnte er nicht ganz halten. Dennoch errang er mit einer starken 162er-Schlussbahn nach 2:2 Sätzen mit 631:624 Kegeln den zweiten MP. Zerbst führte mit 19 Kegeln.

In der Mitte legten die Raindorfer Michael Kotal (653) und Milan Svoboda (674) stark los und errangen beide SP. Kotal spielte auf hohem Niveau weiter und ließ Florian Fritzmann mit 3:0 SP keine Chance. Zerbst versuchte alles, wechselte ab dem 91. Wurf Jürgen Pointinger (beide 588) ein, doch auch das brachte keine Wende. Auch Svoboda errang beide Sätze gegen Robert Ernjesi. Doch der Zerbster wehrte sich und holte den dritten MP mit herausragenden 187:175 Kegeln. Die letzte Bahn war dann aber mit 119 Kegeln sehr dürftig und Ernjesi verlor klar 1:3 (618:674). Raindorf glich aus nahm den Zerbstern schon in der Mitte 121 Kegel ab.

Das sonst so starke Zerbster Schlusspaar geriet mächtig unter Druck. Timo Hoffmann und Igor Kovacic (630) mussten beide Duelle gewinnen, um wenigstens ein Unentschieden zu retten. Doch Daniel Schmid wies Timo Hoffmann nach einer 172 und einer 176er-Bahn nach 2:2 SP mit 637:609 Kegeln in die Schranken. Da auch Lallinger gegen Igor Kovacic schon 2:0 führte, brachte die dritte 173er Bahn von Kovacic auch nichts mehr. Die erste Saisonniederlage für die Zerbster war mit 2:6 MP und 140 Kegeln besiegelt. 

Timo Hoffmann fand in der Kabine „deutliche Worte“ und teilte mit, was er gerade in Hinblick auf das bevorstehende Champions League-Viertelfinal-Hinspiel in Neumarkt (ITA) von jedem Spieler erwartet. Zumal die Zerbster vorerst auf Marcus Gerdau verzichten müssen, da er verletzt ist. „Wir müssen jetzt noch enger zusammen rücken, jeder muss ein paar Prozent mehr herausholen und jeder Einzelne muss Gas geben.“

Die Niederlage muss nun schnell aus den Köpfen. In der Liga ist nichts passiert. „Wir haben immer noch alle Trümpfe in der Hand und da mache ich mir jetzt die wenigsten Gedanken. Jetzt müssen wir nach vorn gucken, denn jetzt kommt ein ganz wichtiges Spiel und ein ganz harter Brocken“, blickt der Kapitän auf das kommende Wochenende.

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