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Trotz Sieges noch „Luft nach oben“

Die Zerbster Bundesligaweste bleibt absolut rein. Der SKV Rot Weiß gewann am Samstag auch das dritte Auswärtsspiel der Saison beim KC Schwabsberg deutlich mit 6:2 Mannschaftspunkten (MP) und 4005:3849 Kegeln. Und das in überzeugender Manier mit dem nächsten Mannschaftsbahnrekord.
Es wurde das erwartet schwere Spiel für den Titelverteidiger, denn die Gastgeber um den ehemaligen Zerbster Fabian Seitz hielten nach Punkten und auch nach Kegeln lange sehr ordentlich gegen. Am Ende zahlte sich aber erneut die absolute mannschaftliche Geschlossenheit der Rot-Weißen aus.
Zu Beginn duellierten sich sowohl Manuel Weiß und Michael Niefnecker als auch Christian Wilke und Stephan Draxler auf absolutem Top-Niveau. Weiß zog dem Schwabsberger mit zwei überragenden Schlussbahnen bei 3:1 Sätzen und 678:651 Kegeln den Zahn. Wilke musste sich dem Gastgeberspieler bei Satzgleichstand ganz knapp wegen acht weniger erspielter Kegel (668:676) geschlagen geben.
Auch im Mittelpaar teilten sich die MP, so dass bei Weitem noch keine Vorentscheidung gefallen war. Jürgen Pointinger (632) gewann das enge Duell gegen Ronald Endraß (590) bei 2:2 Sätzen. Gleichzeitig beharkten sich Florian Fritzmann und der Schwabsberger Kapitän Seitz mit tollen Ergebnissen über die gesamte Spieldauer. Seitz, der den Tagesbestwert erspielte (687), rang Fritzmann (672) bei ausgeglichenen Sätzen knapp nieder und hielt so sein Team noch immer im Spiel. Bei 2:2 MP führten die Rot-Weißen aber schon oder nur mit 46 Kegeln.
Kapitän Timo Hoffmann macht den Unterschied
Im Schluss-Durchgang zeigte sich die mannschaftliche Geschlossenheit der Zerbster wieder einmal überdeutlich. Igor Kovacic kämpfte Bastian Hopp bei ausgeglichenen Sätzen mit 670:656 Kegeln nieder. Aber SKV-Kapitän Timo Hoffmann machte gegen Michael Schlosser (589) den Unterschied. Er behielt absolut die Nerven, gewann alle Sätze, erspielte mit 685 Kegeln den besten Wert der Rot-Weißen und brachte sowohl den klaren Sieg im Duell als auch im Gesamtergebnis nach Hause.
Als „Nebenprodukt“ fiel auch gleich noch ein neuer Mannschaftsbahnrekord für den SKV ab, der als erstes Team in Schwabsberg die 4000er Marke überspielte.
Hoffmann war zwar „letztlich mit dem Ergebnis zufrieden“, sah aber doch „einige Löcher im Spiel“ seiner Mannschaft. „Da war noch einiges an Luft nach oben. Wir haben nicht immer konsequent genug unsere Chancen genutzt, immer wieder die Tür für die Gegner aufgemacht. Und diese Lücken haben sie dann auch mit vielen Räumer-Neunen genutzt und uns dann immer wieder unter Druck gebracht.“
Doch am Ende zählen für den Kapitän „die zwei Punkte, anders als beim kommenden Champions-League-Spiel, wo es um die beste Ausgangssituation auch für das Rückspiel geht“.
Der SKV ziert weiter ungeschlagen mit nun 14:0 Punkten die Tabellenspitze der Bundesliga. Verfolger VfB Hallbergmoos, gegen den am kommenden Samstag im Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel ein klarer Heimsieg her soll, bleibt mit nur zwei Minuspunkten im Gepäck aber auf Tuchfühlung. Er bezwang Wernburg daheim deutlich mit 8:0. Schwerer tat sich der Tabellendritte aus Raindorf, der in Lorsch beim 5:3-Auswärtssieg wegen gerade einmal fünf mehr erzielter Kegel gewann. Breitengüßbach siegte in Bamberg mit 6:2 und im Kellerduell konnte Unterharmersbach in Friedrichshafen beim 6:2-Sieg wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib sammeln.
Gegen die Sportfreunde vom Bodensee um den ehemaligen Zerbster Publikumsliebling Torsten Reiser geht es in zwei Wochen wieder daheim um Bundesliga-Punkte. Doch zuvor soll im Champions League-Spiel gegen Hallbergmoos am kommenden Sonnabend im „Stadtwerke Kegelsportcenter“ die Heimweste mit einem gewünscht recht klaren Erfolg absolut rein gehalten werden.

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