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Pflichtsieg mit starken Resultaten

Mit  sehr starken 4048 Kegeln trumpften die Zerbster Bundesligakegler vom SKV Rot Weiß am Sonnabend auf und fegten den keinesfalls enttäuschenden  SKC Unterharmersbach (3833)  mit  7:1 Mann- schaftspunkten (MP) von den Bahnen des „Stadtwerke Kegelsportcenters“.

Vor dem Spiel gegen die Unterharmersbacher konnten sich die Zerbster noch über eine Förderung durch die Lotto-Toto GmbH freuen. Zum Klassenerhalt in der 1. Bundesliga können Amateur-Sportvereine bis zu 30.000 Euro Lotteriefördermittel im Jahr bei Lotto beantragen. Marketingchefin Astrid Wessler übergab SKV-Präsident Lothar Müller und der Mannschaft die Förderurkunde über 30.000 Euro (Bericht folgt).

Im Anschluss mussten sich alle auf das Punktspiel konzentrieren. Die Gäste aus dem Schwarzwald haben die weiteste Anreise aller Teams der Bundesliga. „Wir haben in Leipzig übernachtet und sind dann ganz entspannt eine Stunde hergefahren“, sagte Teamleiterin Katrin Schondelmaier. Sie und ihr Mann kennen Zerbst, denn Axel Schondelmaier kegelte lange Zeit für den Serienmeister und wurde in seinem „alten Wohnzimmer“ herzlich begrüßt.

Das Spiel wurde dann recht schnell eine klare Angelegenheit der Rot-Weißen. Robert Ernjesi startete mit einer 160er Bahn und konnte sich mehr und mehr steigern. Am Ende trumpfte er mit sehr starken 729 Kegeln auf. Trotz des starken Resultates ärgerte er sich ein wenig, da er seine Bestleistung (735) knapp verfehlte. Er erntete dennoch für den Tagesbestwert viel Applaus des fachkundigen Publikums. Sein Gegner Julien Schmitt (624) hatte bei 0:4 Satzpunkten (SP) keine Chance. 

Parallel  steigerte sich ebenso Christian Wilke. Auch er hatte mit Sascha Gonschorek keine Probleme und besiegte ihn mit 4:0 SP und sehr guten 678:629 Kegeln. Somit hatte das Startpaar schon 2:0 MP und ein Kegelplus von 154 erspielt.

In der Mitte ging es mit hohen Resultaten weiter. Dafür sorgten SKV-Kapitän Timo Hoffmann und der nach seiner Verletzung wieder spielende Marcus Gerdau. „Hoffi“ trumpfte gegen Chris Dambacher mit 4:0 SP auf und sorgte mit 704 Kegeln für den nächsten Topwert. Auch Gerdau spielte konstant gut, hatte aber mit dem besten Gästespieler, Fabian Zimmermann, viel Gegenwehr. Doch er zog gewohnt sein Spiel durch und bezwang den Unterharmersbacher nach Satzteilung mit starken  674:666 Kegeln.

Das Schlussduo startete mit 4:0 MP und einem Vorsprung von 245 Kegeln und das Spiel war entschieden. Dennoch wollte auch das Zerbster Schlusspaar in Hinblick auf die anstehenden Aufgaben in den nächsten Wochen das Level hochhalten. Dies gelang nur teilweise. Jürgen Pointinger spielte sehr gut, verdarb sich nur aufgrund einer schwächeren dritten Bahn den möglichen 700er. Mit starken 670 Kegeln bezwang er Frédéric Koell (660) mit 3:1. Igor Kovacic fand nicht vollends zu seinem Spiel. Er wurde nach 90 Wurf gegen Youngster Alex Karl ausgewechselt. Die Unkonstanz des Zerbster Duos (593) nutzte Pascal Dräger  und sicherte den Gästen mit 633 Kegeln den Ehrenpunkt.

„Es war eine klasse Leistung und ein verdienter Sieg“, war Mannschaftsbetreuer Andreas Förster zufrieden. „Wir haben als Mannschaft insgesamt überzeugt“, fügte er an. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass Manuel Weiß (krank) und Florian Fritzmann (Einsatz in der Zweiten) gefehlt hatten. Da ist es schon enorm, wie die Zerbster immer wieder an ihre Leistungsgrenzen gehen. 

Am Abend stand noch ein gemeinsamer Ausflug der Zerbster an. Sie wurden von Vanja Radić, Co-Trainer der Zweitbundesliga-Handballer vom DRHV 06 zum Topspiel  gegen   die Eulen Ludwigshafen eingeladen und sahen einen verdienten 35:30-Heimsieg. 

Am kommenden Wochenende steht das Auswärtsspiel in Lorsch an. Auch beim Tabellenvorletzten, SKC Nibelungen Lorsch, gilt es, die Konzentration hochzuhalten, um dann eine Woche später im Champions League-Viertelfinalspiel gegen den KK Neumarkt (ITA) erneut zu überzeugen.

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